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Gottlieb Daimler Gedenkstein in Bad Cannstatt

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Im Jahre 1882 erwarb Gottlieb Daimler eine Villa in der Taubenheimstraße 13 in Stuttgart Bad Cannstatt, in direkter Nähe zum Kursaal. Auf diesem großen Anwesen gab es ein Gartenhaus, dass er erweitern ließ. Dort tüftelte und arbeitete er zusammen mit Wilhelm Maybach, der in einer Nebenstraße wohnte, an einem leichten und mobilen Viertaktmotor.

Schon zwei Jahre später, nämlich 1885, konnten sie das Reichspatent Nr. 34926 für den Einzylinder-Viertatktmotor anmelden. Dieser Motor ging als der Standuhr-Motor in die Technikgeschichte ein. Da Daimler die Vision einer umfangreichen Mobilität zu Lande, zu Wasser und in der Luft (daher der Mercedes-Stern) hatte, baute er diesen Motor in ein Zweirad ein, den sogenannten Reitwagen (erstes Motorrad) und ein Boot, mit dem er auf dem Neckar schipperte und seine Ruhe zur Weiterentwicklung des Motors hatte.

Am 29. Januar 1886 meldete Carl Benz in Mannheim den dreirädigen Motorwagen an und gilt damit als der Erfinder des Automobils. Einige Monate später lüfteten Daimler und Maybach ihr Geheimnis und fuhren mit einer vierrädrigen Kutsche durch Bad Cannstatt. Damit startete die Automobilgeschichte in Stuttgart. Da es Benzin eigentlich nur in Apotheken gab, Daimlers Schwiegervater aber ein Apotheker war, konnte er einen größeren Benzinvorrat, als Petroleum getarnt, in seinem Gartenhäuschen lagern. Somit ist dieses Gartenhäuschen nicht nur die Geburtsstatt des vierrädrigen Automobils sondern auch die erste Tankstelle der Welt.

Die Gottlieb-Daimler-Gedächtnisstätte ist ohne Eintritt von Dienstag bis Sonntag zu besuchen.

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Hajek Skulpturenpark an der Hasenbergsteige in Stuttgart

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An der Hasenbergsteige stehen ziemlich weit oben auf einem Parkstreifen viele bunte, große Plastiken und man fragt sich, von wem sie sind und wieso sie gerade hier oben stehen? Nun, in unmittelbarer Nähe steht die Villa des Bildhauers Otto Herbert Hajek, der sie geschaffen hat.

Seine Ausbildung hatte er nach dem Krieg hier in Stuttgart an der Akademie der Bildenden Künste erhalten und war rasch durch seine Plastiken international bekannt geworden. Seine Nähe zu Politik bescherten der Villa viele Abende mit aufgeregten Gesprächen und Ideen.

Seit seinem Tod im Jahr 2005 ist unklar, was mit der Villa Hajek und seinen „geparkten“ Plastiken wird.

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Bahnhofunten

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Der Lenkungskreis Stuttgart 21 hat am 10.12.2009 die endgültige Kostenkalkulation von 4,5 Milliarden Euro für Stuttgart 21 zur Kenntnis genommen. Die Projektpartner sind sich einig geworden, dass diese Summe ausreicht, um das Projekt erfolgreich umzusetzen.

Am gleichen Tag hat der Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart, Dr. Wolfgang Schuster, eine Erklärung zum Projekt Stuttgart 21 abgegeben. Teile seiner Erklärung sind sicherlich behaltenswert, um bei Gelegenheit darauf zurück zu kommen:

…Der bereits durch Rücklagen abgesicherte Beitrag der Stadt bleibt daher unverändert. Er wird in den nächsten Jahren nach detaillierter Prüfung der tatsächlich anfallenden Kosten entsprechend der vertraglichen Regelungen bezahlt…

…Das ist nicht zuletzt Ergebnis des Planfeststellungsverfahrens, in dem auch die Belange des Denkmalschutzes stets eine wesentliche Rolle gespielt haben…

…Der Sicherung der Grundwassers und des Stuttgarter Mineralwassers werden wir während der Bauzeit jedes andere Interesse kompromisslos unterordnen…

Erklärung Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster, 10.12.2009

Ja zum Kopfbahnhof: Kopfbahnhof 21 – Die bessere Lösung

Stuttgart 21

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cotta

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Heute vor 350 Jahren wurde in Tübingen durch die Heirat der Witwe des akademischen Buchführers Philibert Brunn und Johann Georg Cotta die J. G. Cotta’sche Buchhandlung gegründet.
1761 kaufte die Familie Cotta das Haus in der Königstraße 42 in Stuttgart und nutzte dieses als Wohn- und Druckereigebäude.

Drei Jahre später wurde dort Johann Friedrich Cotta geboren. Er übernahm 1787 mit 23 Jahren den Verlag und machte ihn zu dem Verlag der deutschen Klassiker, zu dem unter anderen gehörten:

  • Schiller
  • Goethe
  • von Humboldt
  • Hölderin

Beim größten Teil dieser Verlagsgeschichte liefen die Fäden in Stuttgart zusammen.

Hier noch der Link zur Biographie über Johann Friedrich Cotta von Peter Kaeding „Die Hand über der ganzen Welt“. Am 23. November 2009 um 19:00 Uhr findet im Stuttgarter Rathaus ein Empfang zu Ehren des Verlagsjubiläums statt.

UPDATE
Anders als in der Tour gesagt, war es die Königstraße 42 (siehe Bild), in der die Familie Cotta lebte.

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Villa_Dillmann_Stuttgart

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Die Villa Dillmann spielte seit der Gründung der „Volkshochschule Groß-Stuttgart“ am 01.10.1919 durch Theodor Bäuerle und Robert Bosch, eine wichtige Rolle.

Wilhelm Murschel ließ die Villa im Landhausstil 1882 von den Architekten Eisenlohr und Weigle bauen. Danach erwarb Christian Heinrich Dillmann die Villa, von dem sie auch ihren Namen hat.

Robert Bosch kaufte sie der Familie nach dem ersten Weltkrieg ab und richtet dort den Sitz der Volkshochschule ein. Bis in die Mitte der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts war die Villa Sitz der Volkshochschule Stuttgart.

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Herma_Stuttgart

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Die Firma HERMA wurde 1906 von Heinrich Hermann in Stuttgart Wangen gegründet. Sein Erfinderreichtum und sein Gespür für Innovationen bescherten seiner Firma HERMA stetes Wachstum. Die Firma hat ihren Firmensitz nach über 100 Jahren im Jahr 2008 nach Filderstadt-Bonlanden verlegt, so dass die Gebäude in Wangen zur Zeit neue Nutzer suchen.

Die von HERMA entwickelten Transparol Fotoecken sind heute immer noch im Sortiment und werden auch im Zeitalter der Digitalfotografie für Scrapbooking (Ablum-Tuning) gerne benutzt.

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Nesenbachtalbruecke_Stuttgart

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Als schönste und leichtetste der Nesenbachtalbrücken windet sie sich von Österfeld in einem sanften Schwung nach Vaihingen.
1999 vom Büro Schlaich, Bergermann und Partner entworfen und gebaut, zeigt sie mit ihren Baumstützen aus Stahl, wie leicht eine Brückenkonstruktion sein kann.

Nicht nur die Autofahrer haben etwas von dieser offenen Konstruktion sondern vor allem die Fußgänger und Fahrradfahrer. Sie haben einen herrlichen Blick ins Kaltental und den Fernsehturm am Horizont.

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Heilandskirche_Stuttgart-20110515-151237

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Die in ihren Jugendjahren sehr schwierige Großherzogin Wera engagierte sich später in zahlreichen sozialen Projekten. Nachdem sie verwitwet Anfang der 1890er Jahre mit ihren Zwillingstöchtern in die Villa Berg gezogen war, stellte sie 1899 unterhalb des Areals einen Platz für eine Wanderkirche zur Verfügung.
Die nach Stuttgart Ost zugezogenen Arbeiter hatten bis dahin keinen Kirchenraum für ihre Gottesdienste.

1909 konvertierte Großherzogin Wera vom russisch-orthodoxen zum evangelischen Glauben. Kurz vor ihrem Tod stiftete sie 1911 die Heilandskirche. Von dieser, im neo-romanischen Stil erbauten, Kirche ist nach dem 2. Weltkrieg nur noch die Eingangshalle und der Turm erhalten geblieben.

Den Gospelchor der Heilandskirche sollte man sich zu Messen oder auch Konzerten unbedingt einmal anhören. 😉

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Eszet_Stuttgart-20110515-163428

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Als Ernst Staengel 1857 seinen Betrieb im Furtbachweg in Stuttgart „zur Herstellung einer Vielzahl von Süßigkeiten, eine raffinierter als die andere“ gründetet hatte er rasch Erfolg. Sein Sortiment umfasste über 500 verschiedene Artikel und zahlreiche Schokoladensorten.

Der Betrieb florierte und so musst man 1899 in ein neues Fabrikgebäude in der Augsburger Straße in Untertürkheim umziehen. 1904 wurde aus den Initialen der beiden Inhaber eine wohl weit bekannte Marke gegründet: Eszet.
Die Eszet Schokolade wurde 1933 in die noch bekannteren Eszet Schnitten gegossen und bis 1975 in Stuttgart Untertürkheim produziert.

Auch heute gibt es die Eszet Schnitten noch; sie sind im Supermarktregal bei den Schokobrotaufstrichen zu finden.
Sei zu dir und andern nett: Schenke Freude mit Eszet

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Lindenspuer_Stuttgart-20110515-164209

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Am 2. März 1648 verfügte der Stuttgarter Bürgermeister Wolff Friedrich Lindenspür, dass aus einem Kapital von 733 Gulden 20 Kreuzern die Zinsen für eine jährlich auszurichtende „christliche und ehrliche Mahlzeit“ ausgegeben werden sollten. An dieser Mahlzeit nahmen die dienstältesten Beamten und Kirchenmänner teil. Die letzte Lindenspürmahlzeit fand vor einhundert Jahren am 2. März 1909 statt.

Am gleichen Tag stiftete er aber auch noch 500 Gulden von deren Zinsen Brot, Fleisch, Wein, Salz und Schmalz für in Stuttgart „verbürgerte arme Leut“ gekauft werden sollte.

Nur noch die Lindenspürstraße im Stuttgarter Westen erinnert an diesen Stuttgarter Bürgermeister.

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