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Archiv für den Monat Januar 2011

Gottlieb Daimler Gedenkstein in Bad Cannstatt

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Im Jahre 1882 erwarb Gottlieb Daimler eine Villa in der Taubenheimstraße 13 in Stuttgart Bad Cannstatt, in direkter Nähe zum Kursaal. Auf diesem großen Anwesen gab es ein Gartenhaus, dass er erweitern ließ. Dort tüftelte und arbeitete er zusammen mit Wilhelm Maybach, der in einer Nebenstraße wohnte, an einem leichten und mobilen Viertaktmotor.

Schon zwei Jahre später, nämlich 1885, konnten sie das Reichspatent Nr. 34926 für den Einzylinder-Viertatktmotor anmelden. Dieser Motor ging als der Standuhr-Motor in die Technikgeschichte ein. Da Daimler die Vision einer umfangreichen Mobilität zu Lande, zu Wasser und in der Luft (daher der Mercedes-Stern) hatte, baute er diesen Motor in ein Zweirad ein, den sogenannten Reitwagen (erstes Motorrad) und ein Boot, mit dem er auf dem Neckar schipperte und seine Ruhe zur Weiterentwicklung des Motors hatte.

Am 29. Januar 1886 meldete Carl Benz in Mannheim den dreirädigen Motorwagen an und gilt damit als der Erfinder des Automobils. Einige Monate später lüfteten Daimler und Maybach ihr Geheimnis und fuhren mit einer vierrädrigen Kutsche durch Bad Cannstatt. Damit startete die Automobilgeschichte in Stuttgart. Da es Benzin eigentlich nur in Apotheken gab, Daimlers Schwiegervater aber ein Apotheker war, konnte er einen größeren Benzinvorrat, als Petroleum getarnt, in seinem Gartenhäuschen lagern. Somit ist dieses Gartenhäuschen nicht nur die Geburtsstatt des vierrädrigen Automobils sondern auch die erste Tankstelle der Welt.

Die Gottlieb-Daimler-Gedächtnisstätte ist ohne Eintritt von Dienstag bis Sonntag zu besuchen.

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