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Podcast

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Auch wenn Soundseeing Stuttgart kein eigenes Zuhause mehr hat, so stehen die vielen Beiträge und Touren aus sechs Jahren immer noch online bei wordpress.com zur Verfügung. Über die Suche oben rechts kannst du ganz leicht nach Themen oder Orten suchen.

Ich hoffe, dass sie der Einen oder dem Anderen Anregung sind, Stuttgart selbst zu erkunden und auch nicht alltägliches über die Stadt zu erfahren. Viel Spaß! 🙂

Wenn Du noch Fragen oder Anregungen hast, schreib’ mir einfach eine E-Mail.

There are also some English episodes about Stuttgart on Soundseeing Stuttgart, so feel free to listen to them. If you have any questions or suggestions just send me an E-Mail. Enjoy Stuttgart. 😉

Birkenkopf_Stuttgart-20110603-164816

Jetzt kommt er also dann doch der Tag, an dem ich Soundseeing Stuttgart beenden werde. Am 04.07.2013 wird http://www.soundseeing-stuttgart.de nicht mehr erreichbar sein, da ich alle Verträge gekündigt habe.

Anfang des Jahres war ich jedoch fleißig und habe alle Episoden auf WordPress hochgeladen. So kannst du wenigstens, bis wordpress eingestellt wird, in der Vergangenheit schwelgen. Die Adresse lautet:
https://soundseeingstuttgart.wordpress.com

Die Tondateien, kann ich leider nicht weiter vorhalten, aber das Ziel der Tour soll Anregung genug sein für dich, sich aufzumachen und Stuttgart zu erkunden. Ich hoffe, ich konnte dir Stuttgart ein bisschen näher bringen, dir unbekannte Dinge „zeigen“ und Anstöße geben.
Vielleicht schaffe ich es ja auch noch einen sicheren und zukunftsfähigen Speicherplatz zu finden.

Zum Schluss noch ein Zitat aus einem Heftchen von der Mitte des letzten Jahrhunderts, das mir eine liebe Kollegin gegeben hat:
Auch eine vorwärtsstrebende Stadt darf dem Moloch Wirtschaft und Verkehr nicht ihre Seele preisgeben und erhaltenswerte Zeugnisse ihrer Vergangenheit und der bürgerlichen Städte- und Wohnbaukultur längst verschollener Geschlechter nicht unbedacht opfern, wenn sie lebendigen Bürgersinn entfalten und zugleich auf den reisenden Fremden eine starke Anziehungskraft ausüben will.

In diesem Sinne: Vielen Dank für dein Ohr.

Bahnhof_Stuttgart-20111218-175222

Anhören (3,8 MB, 3:43 Minuten)

Nach sechs Jahren werde ich den Podcast Soundseeing Stuttgart mit dieser letzten Episode einstellen. Der Entschluss ist mir nicht leicht gefallen.

Manchmal habe ich nämlich selber neue Dinge über Stuttgart gelernt, die ich vorher nicht wusste. Doch deine Hinweise, Anregungen und Kritik haben mich angespornt, weiter zu machen.

Die Internetseite bleibt bis auf weiteres online und auch die Soundseeing Touren werden zumindest für ein Jahr lang weiter zum Download zur Verfügung stehen. Über das, was nach diesem Jahr passiert, denke ich jetzt noch nicht nach: vielleicht geht es weiter oder ich beende den Podcast ganz. Man wird sehen. 😉

Wie jedes Jahr möchte ich dir und deiner Familie ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr 2012 wünschen.

Wenn Du noch Fragen oder Anregungen hast, schreib‘ mir einfach eine E-Mail.

Altes Schloss in Stuttgart

Anhören (10,5 MB, 10:49 Minuten)

Gerade in den Ferien will man mit seinen Kindern etwas unternehmen. Stuttgart bietet hier für jedes Alter und jeden Geldbeutel etwas.

Baustellen mit vielen Baggern und Krähnen

  • Bahnhofsnähe: das ganze Gebiet um die neue Stadtbibliothek
  • Das Gerber (Komplettabriss eines Häuserkarres): Ecke Tübinger-/Sophienstraße

Türme und Aussichten

  • Bahnhofsturm
  • Killesbergturm
  • Fernsehturm
  • Aussichtsturm Burgholzhof
  • Birkenkopf (Monte Scherbelino)
  • Zahnradbahn zwischen Marienplatz und Degerloch (von da aus könnte man dann zum Haus des Waldes gehen)

Tiere und Natur

  • Wilhelma (zoologisch-botanischer Garten)
  • Tiergehege Killesberg (Pony, Lamas, Esel, Ziegen)
  • Kleinbahn auf dem Killesberg mit richtigem Dampfantrieb
  • Schlossgarten (Unterer Schlossgarten Richtung Bad Cannstatt mit Grillplätzen und großem Kinderspielplatz)

Museen

Theater

Natürlich kann man auch aus der Stadt raus und entlang der seitlichen Talhänge wandern. Auch da gibt es immer noch einiges zu entdecken, wie z.B. den Minigolfplatz auf der Uhlandshöhe.

Eine zusätzliche gute Adresse, um Anregungen zu bekommen ist zudem die Elternzeitung „Luftballon“. (Danke Achim, für den Tipp.)

Wenn Du noch Fragen oder Anregungen hast, schreib‘ mir einfach eine E-Mail.

Musikpavillon auf dem Schlossplatz in Stuttgart

Anhören (10,1 MB, 10:23 Minuten)

Neben dem Königsbau und den beiden Springbrunnen auf dem Stuttgarter Schlossplatz, entwarf Christian Friedrich von Leins wohl auch den kleinen Musik-Pavillon.

1871 wurd dieser Musik-Pavillon am südlichen Platzende errichtet. Er stand damit an der genau gegenüberliegenden Stelle, wo er heute steht. Als Musik-Pavillon wurde er denn auch die ganzen Jahre für die beliebten Sonntagskonzerte oder kleinere musikalische Darbietungen genutzt. Erst mit der Platzneugestaltung zur Bundesgartenschau 1977 wurde der Standort gewechselt.

Heute ist der gusseiserne Musik-Pavillon ein beliebtes Fotomotiv und eine Erweiterung für das angrenzende Café. Nach all den Jahren wird er aber auch immer wieder für kleine Musikveranstaltungen, ob offiziell oder inoffiziell, genutzt.

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Stadtarchiv Stuttgart

Anhören (18,3 MB, 18:58 Minuten)

Das Stuttgarter Stadtarchiv wurde 1928 eingerichtet. Bis zum 2. Weltkrieg war es zentral im Rathaus untergebracht. Während der letzten Tage des Weltkrieges wurde der Bestand getrennt und an unterschiedliche Orte in Sicherheit gebracht. Beide Orte wurden jedoch bombardiert, so dass Stuttgart den größten Teil des Archivs verlor.

In den 1970er Jahren, der Bestand wuchs, wurde das Stadtarchiv auf unterschiedliche Standorte in der Stuttgarter Innstadt aufgeteilt; der Lesesaal befand sich in der Silberburgstraße, das Hauptmagazin in der Tübinger Straße. Ein konzentriertes Arbeiten war so viele Jahre nur mit Mühen möglich. Das Ende dieser Zersplitterung wurde im September 2008 eingeläutet, als man im Bellingweg 21 mit dem Umbau des alten, v-förmigen Kontor- und Lagergebäudes zu einem zentralen Stadtarchiv begann.

Das Hauptgebäude stand unter Denkmalschutz und so wurden dort der Lesesaal und Büros untergerbracht. Das Hauptmagazin fand im gegenüberliegenden Gebäudearm ein neues Zuhause, weil man hier die Tragkonstruktion verstärken durfte. Für die konstante Klimatisierung wurde eine gasbetriebene Absorptionswärmepumpe mit einem 400 m³ fassenden Wasserbehälter in den Innenhof eingelassen. Hier wird beim Heizen dem Wasser Wärme entzogen und ein riesiger Eisblock erzeugt.

Im Januar 2011 wurde dann das neue Stadtarchiv eröffent und bietet seit dem einen zentralen Ort in Stuttgart Bad Cannstatt, für alle, die sich für die Stuttgarter Geschichte interessieren.

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Österreichischer Platz in Stuttgart

Anhören (16,3 MB, 16:51 Minuten)

Der Generalbebauungsplan von 1832 legte an der Kreuzung von Weißenburgstraße, Haupstätter Straße und Paulienstraße (damals Tübinger Straße) einen, sich nach Westen hin öffnenden Platz an. Zu dieser Zeit waren hinter dieem Platz noch Wiesen und Felder. In den Gründerzeitjahren, die nach der Mitte des 19. Jahrhunderts folgten, wurde der Platz umbaut und mit Bäumen bepflanzt. Erst durch die Bommbenangriffe des Zweiten Weltkriegs wurden die Gebäude und der Platz zuerstört.

Gemäß dem Nachkriegs-Postualt, „dass die Stadt nur dann zentrale Funktionen sinnvoll erfüllen kann, wenn sie verkehrsgerecht erschlossen wird“, wurden die zwei Hauptadern: Heilbronner Straße – Theodor-Heuss-Straße und Neckarstraße – Hauptstätterstraße ausgebaut und durch Nord-Süd-Achsen verbunden. Dort, wo führer der alte Platz den Stadtraum prägte, sah der Generalbebauungsplan von 1956 einen riesigen Verkehrsknotenpunkt in der Form eines Vollkreisels vor. Der Autoverkehr sollte auf zwei Ebenen („fly under“ und „fly over“) flüssig durch die Stadt rollen. Später kam noch die Stadtbahn in einer dritten Ebene hinzu. 1957 erhielt der neue Platz seinen heutigen Namen nach der Republik Österreich.

In den 1970er Jahren begann eine Rückbesinnung auf die Stadtstruktur und die Atmosphäre der Vorkriegsjahre. Die Städter wollten nicht mehr nur dem Auto untergeordnet sein, sondern Stadträume mit Flair und Aufenthaltsqualitäten zurückhaben und gleichberechtigt sein. Dieser Rückbesinnung auf erlebbare Stadträume haben wir z.B. auch die Calwer Passage zu verdanken. Der Österreichische Platz wurde jedoch nie umgebaut.

Heute zählt er für mich zu den „Un-Plätze“ in Stuttgart und als Relikt der „Autogerechten Stadt“ des Wiederaufbaus. Die schiere Größe des Platzes kann von der ihn umgebenden, niedrigen Bebauung nicht gefasst werden. Er ist sicherlich kein Ort zum Verweilen, mögen die Bürogeäude drumherum auch noch so laut schreien.

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Veielbrunnen in Bad Cannstatt

Anhören (16,8 MB, 17:24 Minuten)

Die Veielquelle in Bad Cannstatt liegt in unmittelbarer Nähe zur Straßenbahnwelt im Veielbrunnenweg. Der Trinkbrunnen steht auf einem begrünten, freien Grundstück unterhalb des Straßenniveaus. Über zwei geradläufige Treppen und einen stufenlosen Weg kommt man auf den Brunnenplatz.

Der Veielbrunnen besteht aus einer einfachen Travertinwand. An den Seiten ist er in einem Halbrund von einer Schildkröte und einem Krebs eingefasst. Aus vier Speiern fließt ununterbrochen der Natrium-Calcium-Chlorid-Sulfat-Hydrogenkarbonat-Mineralsäuerling. Wie einige andere Mineralquellen in Stuttgart und Bad Cannstatt, ist auch die Veielquelle eine Staatlich anerkannte Heilquelle.

Der Namensgeber dieser Quelle, Dr. Albert von Veiel, gründete 1837 die Heilanstalt für Flechtenkranke in Bad Cannstatt. Sie war die erste Hautklinik Deutschlands und machte Bad Cannstatt als Heilstätte in ganz Europa berühmt. 1856 erhielt Dr. Albert von Veiel dafür die Ehrenbürgerschaft der Stadt Bad Cannstatt.

Die ursprünglichen Quellen auf den Trommelwiesen wurden erst 1890 von seinem Sohn als „Brunnen in den Trommelwiesen“ gefasst. 1920 wurde dieser Brunnen nach dem Ehrenbürger Dr. Albert Veiel in Veielbrunnen umbenannt. Das Heilwasser kann man gut trinken, allerdings nicht täglich und nur nach ärztlicher Anweisung.

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Landtag von Baden-Württemberg

Anhören (16,8 MB, 17:24 Minuten)

Seit 1961 steht zwischen Neuem Schloss und Großem Haus (Oper) in Stuttgart der dreigeschossigeLandtagsbau der Architekten Viertel, Linde und Heinle. Der verglaste, 54m x 54m quadratische Stahlskelettbau, der im Erdgeschoss etwas zurückgesetzt ist, lässt die Bürger zu jeder Tages- und Nachtzeit in den Landtag sehen – ein durch und durch demokratischer Ansatz seiner Zeit.

Zuvor stand im 20. Jahrhundert an dieser Stelle jedoch das Interimstheater, das nach dem Brand des Hoftheaters (1902), schnell neben dem Gartenflügel der Carlsakademie errichtet wurde. Als 1912 das Große und Kleine Haus nach den Plänen von Max Littmann fertig gestellt waren, wurde dieses Interrimstheater nicht mehr benötigt und abgerissen.

In der Zeit bis 1925 blieb dieses Gelände ungenutzt und wurde dann mit einem ebenerdigen Ausstellungslokal mit grüner Innenhof-Fläche zum angrenzenden Rosengarten überbaut. Die städtebauliche Klammer aus diesem Ausstellungslokal, dem Rosengarten (heute zeugen davon nur noch die quadratischen Rosenbeete neben dem Neuen Schloss) und das Gelände des Württembergischen Kunstvereins, war bis zum 2. Weltkrieg ein kräftiger Anfang für die Oberen Schlossgartenanlagen.

Der Landtag, der bis in die frühen 30er Jahre im Bereich zwischen Kronprinzstraße, Kienestraße und Calwer Straße tagte(Hinweis: Gedenktafel neben dem Eingang zum dm-Markt beachten), musste nach dem Krieg aus der stark zerbommten Innenstadt in einen alten Theatersaal in die Heusteigstraße 45 in Stuttgart umziehen. Diesen kann man auch heute noch zu bestimmten Veranstaltungen besuchen.

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Bauwich in Stuttgart

Anhören (14,8 MB, 15:18 Minuten)

Mit dem Ortsbaustatut aus dem Jahre 1874 erhielt der Stuttgarter Westen seine ganz typische städtebauliche Ausprägung: quadratisches Straßenraster, Straßenhierarchien, Blockrandbebauung, Straßenfrontlänge, Geschosshöhe und Bauwich (Abstandsfläche zwischen den Häusern).

Neben den opulent ausgeführten Schmuckfassaden hat sich der Bauwich bis heute gehalten. Manche strickte Trennung an der Grundstücksgrenze ist schon bizarr und man würde denken, dass hier zugunsten einer großen Einfahrt für beide Grundstücke sich die Eigentümer geeinigt hätten. Aber nein, die Grenze wird eingehalten und mit Zäunen zum Nachbarn hin zementiert.

Die Tore zu den Grundstücken sind auf jeden Fall einen Spaziergang durch Stuttgart wert.

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