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Schlagwort-Archive: Gebäude

Stadtarchiv Stuttgart

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Das Stuttgarter Stadtarchiv wurde 1928 eingerichtet. Bis zum 2. Weltkrieg war es zentral im Rathaus untergebracht. Während der letzten Tage des Weltkrieges wurde der Bestand getrennt und an unterschiedliche Orte in Sicherheit gebracht. Beide Orte wurden jedoch bombardiert, so dass Stuttgart den größten Teil des Archivs verlor.

In den 1970er Jahren, der Bestand wuchs, wurde das Stadtarchiv auf unterschiedliche Standorte in der Stuttgarter Innstadt aufgeteilt; der Lesesaal befand sich in der Silberburgstraße, das Hauptmagazin in der Tübinger Straße. Ein konzentriertes Arbeiten war so viele Jahre nur mit Mühen möglich. Das Ende dieser Zersplitterung wurde im September 2008 eingeläutet, als man im Bellingweg 21 mit dem Umbau des alten, v-förmigen Kontor- und Lagergebäudes zu einem zentralen Stadtarchiv begann.

Das Hauptgebäude stand unter Denkmalschutz und so wurden dort der Lesesaal und Büros untergerbracht. Das Hauptmagazin fand im gegenüberliegenden Gebäudearm ein neues Zuhause, weil man hier die Tragkonstruktion verstärken durfte. Für die konstante Klimatisierung wurde eine gasbetriebene Absorptionswärmepumpe mit einem 400 m³ fassenden Wasserbehälter in den Innenhof eingelassen. Hier wird beim Heizen dem Wasser Wärme entzogen und ein riesiger Eisblock erzeugt.

Im Januar 2011 wurde dann das neue Stadtarchiv eröffent und bietet seit dem einen zentralen Ort in Stuttgart Bad Cannstatt, für alle, die sich für die Stuttgarter Geschichte interessieren.

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Hauptbahnhof Stuttgart

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In dieser Woche hat die Deutsche Bahn AG mit den Abrissarbeiten am Nordflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs begonnen. Diese Bauarbeiten würden im Zuge des Projektes Stuttgart 21 noch den Nord- und Südflügel des unter Denkmalschutz stehenden Hauptbahnhofes abreißen, zudem 280 uralte Bäume im Schlossgarten fällen und eine riesige Bahnhofswanne (100 Meter lang, 40 Meter breit) ausheben, um den neuen Bahnhof unter die Erde zu bringen.

Der Aufschrei, der seit diesem Tag durch die Stuttgarter Bürgerschaft geht ist unüberhörbar!
Ich war am Abend des Abrissbeginns am Alten Schloss und der Kundgebung am Bahnhof und habe ein paar Stimmungen eingefangen.

Von außen betrachtet mag dieser Widerstand spät oder zu spät aufwallen, aber von innen gesehen hat es diesen schon immer gegeben, nur nicht so ausführlich und mediengerecht von der Presse aufbereitet. Die Stimmung bei den Veranstaltungen ist immer friedlich, ernst, kreativ und bestimmt.
Ein recht guter Artikel über die Hintergründe und Stimmung des Widerstandes gegen Stuttgart 21 ist in der Berliner Zeitungnachzulesen.

Übrigens: die Stimme, die man zwischen den „Schuster raus!“-Rufen am Alten Schloss hört, ist tatsächlich eben dieser, wie er gerade das Weindorf eröffnet. Die ganze Rede des OB Dr. Wolfgang Schusters auf der anderen Seite der Tore des Alten Schlosses kann man bei youtube sich anhören und ansehen.

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Das La Fenice am alten Postplatz in Stuttgart

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Die alte Hauptpost befand sich in Stuttgart von Mitte des 17. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts am Alten Postplatz. Leider gibt es weder das Haus noch den Platz im aktuellen Stuttgarter Straßenbild. An ihre Stelle wurde in den 1990er Jahren der Treffpunkt Rotebühlplatz, Sitz der Volkshochschule Stuttgart, gebaut.

Der Alte Postplatz war Ende des 18. Anfang des 19. Jahrhunderts der Platz, an dem die Postkutschen mit der Post und den Reisenden ankamen – ein regelrechter hotspot für Güter und Nachrichten in Stuttgart. Daher hatten sich um den Platz herum auch einige Gasthäuser und Wirtschaften angesiedelt. Das Hôtel de Russie oder Russische Hof, war die bevorzugte Herberge der russischen Gäste, die ihre königliche Verwandtschaft in Stuttgart besuchte und stand direkt neben dem Gebäude der Hauptpost.

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Rilling Sektkellerei in Bad Cannstatt

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Die Ursprünge der Rilling Sektkellerei gehen auf die Gründung der Weinhandlung Ludwig Rilling in der Brückenstraße 15 in Bad Cannstatt im Jahr 1887 zurück. Besagter Ludwig Rilling kam aus Heilbronn als Kaufmann nach Bad Cannstatt, wo er sich zunächst auf die Einlagerung und Pflege Cannstatter Weine konzentrierte. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts begann man, nachdem man auf die andere Straßenseite in das neue Stammhaus umgezogen war, mit der Sektherstellung.

Nicht weit von Stuttgart entfernt, in Esslingen am Neckar, kann man sich die älteste deutsche Sektkellerei angucken mit Gewölbekeller und allem, was dazu gehört: Kessler Sekt

Beide Sektkellereien bieten Sektseminare und Veranstaltungen an, um den Sekt und die Kellerei kennzulernen.
Die nächsten beiden Veranstaltungen bei Rilling finden am 11.06.2010 und am 16.07.2010 jeweils um 19:30 Uhr statt, Anmeldung per Telefon oder E-Mail.

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Gasthaus Ritter in Stuttgart-Degerloch

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Die Schweizer Straße war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die wichtigste Verkehrsstraße in Württemberg. Die Reisenden mussten jedoch richtige Strapazen auf sich nehmen, denn die Straße war wetterbedingt häufig schwer befahrbar, man blieb mit der Kutsche stecken oder versackte knietief.

Herzog Karl Eugen ließ Ende des 18. Jahrhunderts daher die Schweizer Straße zu einer Chaussee ausbauen. Die gepflasterte und befestigte Straße war nun für Kutschen und Fußgänger auch bei schlechtem Wetter befahrbar. Goethe, Schiller, Uhland und Cotta nutzen die Schweizer Straße ebenfalls, bei ihren Besuchen in Stuttgart.

Mit dem Einzug des Eisenbahnzeitalters verlor die Schweizer Straße jedoch an Bedeutung und existiert heute in ihrer damaligen Gestalt nicht mehr. Ihre Nachfolgerin ist die B27, die sich vom historischen Verlauf teilweise löst.

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Friedrichsbau-Varieté in Stuttgart

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Das Friedrichsbau Theater in Stuttgart kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken. Seit 1898 wurden an nahezu der gleichen Stelle Kabarett und Varieté aufgeführt. Internationale Größen wie Josephine Baker, Charlie Rivel oder der Clown Grock traten hier auf und bescherten Stuttgart einen unvergleichlichen Ruf.

Am Ende des 2. Weltkrieges zerstört, wurde es in den 50er Jahren abgerissen und erst 1994 im Zuge des Neubaus der L-Bank wieder eingerichtet. Seitdem erfreut sich das Friedrichsbau Varieté großer Beliebtheit.

Alte Bilder und Erinnerungen zum Friedrichsbau Theater kannst du auf „Von Zeit zu Zeit“ finden.

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Drei-Farben-Haus in Stuttgart

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Das Dreifarbenhaus am Bebenhäuser Hof 2 – 6 wurde am 17. Februar 1957 eröffnet. Vorausgegangen waren wilde Jahre, in denen in der Altstadt und um den Bahnhof herum zahlreiche Frauen ihre Dienste angeboten hatten. Weil dieser Zustand und die häufig stattfindenden Schlägereien der Zuhälter der Stadtverwaltung ein Dorn im Auge waren, wurde eine Baugenehmigung für ein Dirnenwohnheim erlassen.

Das Dreifarbenhaus befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Rathaus. Die dreigeteilte Fassade im Bebenhäuser Hof ist im Stil der späten 50er Jahre ausgebildet und in den Farben Rot, Gelb und Blau gestrichen; daher auch der Name „Dreifrabenhaus“ oder „Maison Tricolore“.

Die 12 m2 großen Zimmer mit Waschbecken und Not-Klingelknopf werden von den 67 Mieterinnen individuell gestaltet. Und für das leibliche Wohl der Damen in den Arbeitspausen ist auch gesorgt: es gibt eine nicht öffentlich zugängliche Kantine. Na dann, Mahlzeit! 😉

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Gaisburger Stadtkirche in Stuttgart

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Die evangelische Stadtpfarrkirche in Stuttgart-Gaisburg ist für mich eine der schönsten Kirchen hier in Stuttgart. Auch wenn sie einen Mix aus Neobarock, Jugendstil und Neoklissizismus darstellt, ist sie kräftig und selbstbewusst.

Martin Elsaesser durfte, nachdem er den zweiten Platz im Wettbewerb 1910 gewonnen hatte, mit nur 26 Jahren mit dem Bau beginnen. Die Bauarbeiten dauerten bis 1913. Mit der neuen Gaisburger Stadtkirche sollte das „Licht des Evangeliums“ im roten Osten leuchten.

Die aus Stahlbeton gebaute Kirche bricht mit dem „Eisenacher Regulativ“ von 1864, das neue evangelische Kirchen neugothisch oder -romanisch sein sollten. Der Innenraum besticht durch seine helle und lichte Weite und die ungewöhnliche ovale Form, in der die 14 Säulen die Kuppel tragen.

Die Wandmalereien im Kirchenraum wurden von Käte Schaller-Härlin entworfen und gemalt. Sie zeigen die Geschichte der Welt (Altes und Neues Testament) in eindrucksvollen kräftigen Bildern.

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Bahnhofunten

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Der Lenkungskreis Stuttgart 21 hat am 10.12.2009 die endgültige Kostenkalkulation von 4,5 Milliarden Euro für Stuttgart 21 zur Kenntnis genommen. Die Projektpartner sind sich einig geworden, dass diese Summe ausreicht, um das Projekt erfolgreich umzusetzen.

Am gleichen Tag hat der Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart, Dr. Wolfgang Schuster, eine Erklärung zum Projekt Stuttgart 21 abgegeben. Teile seiner Erklärung sind sicherlich behaltenswert, um bei Gelegenheit darauf zurück zu kommen:

…Der bereits durch Rücklagen abgesicherte Beitrag der Stadt bleibt daher unverändert. Er wird in den nächsten Jahren nach detaillierter Prüfung der tatsächlich anfallenden Kosten entsprechend der vertraglichen Regelungen bezahlt…

…Das ist nicht zuletzt Ergebnis des Planfeststellungsverfahrens, in dem auch die Belange des Denkmalschutzes stets eine wesentliche Rolle gespielt haben…

…Der Sicherung der Grundwassers und des Stuttgarter Mineralwassers werden wir während der Bauzeit jedes andere Interesse kompromisslos unterordnen…

Erklärung Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster, 10.12.2009

Ja zum Kopfbahnhof: Kopfbahnhof 21 – Die bessere Lösung

Stuttgart 21

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K1_Stuttgart

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Nach dem 2. Weltkrieg wurden an der Stelle des zerstörten Universitätsgebäudes, zwei neue Kollegsgebäude als Hochhäuser gebaut. Sie werden als K1 und K2 bezeichnet und sind in den letzen Jahren aufwändig renoviert worden.

Im K1 ist die Fakultät Architektur und Stadtplanung im K2 sind die Philosophisch-Historische Fakultät undWirtschafts- und Sozialwissenschaften untergebracht.

Beide Gebäude sind zugänglich und bieten von der Dachterrasse einen fantastischen Ausblick über Stuttgart. 😉

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