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Kneipe "Plalast der Republik" in Stuttgart

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1926 wurde an der Ecke Friedrichstraße, Lautenschlagerstraße, Bolzstraße eine unterirdische Bedürfnisanstalt gebaut. Auf dem baumlosen Straßenniveau sah man davon nur einen achteckigen kleinen Pavillion mit acht Specksteinsäulen und einem flachen Blechdach.

Das Städtische Bauamt war seinerzeit stolz darauf das veranschlagte Budget um 2.200 Reichsmark unterboten zu haben. Es gab nämlich die Kritik, dass Privatarchitekten billiger bauen könnten als die Stadt.

Dieser Pavillon überstand den Krieg, wurde später auch als Kiosk benutzt und beherbergt heute die Szene-Kneipe „Palast der Republik“. Nicht um sonst hat diese Kneipe diesen Namen, denn man kann dort wirklich das Volk und coole Typen treffen. Im Sommer bietet der Palast viel Platz im Außenbereich, jedoch muss man sich im Winter den engen Platz an der Theke fast erkämpfen. Lohnen tut sich dies aber auf jeden Fall.

Der Palast ist der Ort in Stuttgart, wo man die Leute trifft, die man auch treffen will. 😉

Wenn Du noch Fragen oder Anregungen hast, schreib‘ mir einfach eine E-Mail.

Wunschbaum_Stuttgart

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Der Kinderwunschbaum ist zum zweiten Mal im Stuttgarter Rathaus aufgestellt worden. An ihm hängen 500 Wunschzettel von bedürftigen Kindern.

Du kannst dir einen oder mehrere Wunschzettel vom Baum nehmen und das aufgeschriebene Geschenk besorgen. Bis zum 15. Dezember ist es dann im Kinderbüro im Rathaus abzugeben, damit die Kinder rechtzeitig ihr Geschenk bekommen. 😉

Aber auch andere brauchen Deine Unterstützung, wie etwa das Kinderhospiz oder die Olgäle-Stiftung für das kranke Kind e.V.

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cotta

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Heute vor 350 Jahren wurde in Tübingen durch die Heirat der Witwe des akademischen Buchführers Philibert Brunn und Johann Georg Cotta die J. G. Cotta’sche Buchhandlung gegründet.
1761 kaufte die Familie Cotta das Haus in der Königstraße 42 in Stuttgart und nutzte dieses als Wohn- und Druckereigebäude.

Drei Jahre später wurde dort Johann Friedrich Cotta geboren. Er übernahm 1787 mit 23 Jahren den Verlag und machte ihn zu dem Verlag der deutschen Klassiker, zu dem unter anderen gehörten:

  • Schiller
  • Goethe
  • von Humboldt
  • Hölderin

Beim größten Teil dieser Verlagsgeschichte liefen die Fäden in Stuttgart zusammen.

Hier noch der Link zur Biographie über Johann Friedrich Cotta von Peter Kaeding „Die Hand über der ganzen Welt“. Am 23. November 2009 um 19:00 Uhr findet im Stuttgarter Rathaus ein Empfang zu Ehren des Verlagsjubiläums statt.

UPDATE
Anders als in der Tour gesagt, war es die Königstraße 42 (siehe Bild), in der die Familie Cotta lebte.

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Johannesstrasse_Stuttgart

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König Wilhelm I. ließ um 1870 die Johannesstraße nach dem Vorbild der französischen Boulevards anlegen: breit und mit Lindenbäumen bepflanzt. So diente sie den Stuttgarter Bürgern zum Flanieren außerhalb der engen Innenstadt.

Das Besondere an der Johannesstraße ist die Trennung der Fahrwege:
Bürgersteig – Reitweg – Fahrbahn – Reitweg – Bürgersteig

Heutzutage sind nur noch die Lindenbäume als Trennung und an einigen Stellen im Straßenbelag auch die Fahrwege sichtbar. Hier sollte einmal ein Gesamtkonzept der Achse und dem Viertel neues Leben einhauchen.

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Jupitersaeule_Stuttgart

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Ein Relikt des Götterkults zu Ehren des Jupiter steht als Eingangsmarkierung vor dem Römischen Lapidarium des Landesmuseums Württemberg im Neuen Schloss.
Solche Jupiter- oder Jupitergigantensäulen wurden in den nördlichen Provinzen des Römische Reiches bei Siedlungen aufgestellt.

Die erwähnte Ausstellung hieß „Bunte Götter“, einfach einmal danach suchen und sich von den farbigen Plastiken und Reliefs beeindrucken lassen.

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Eckensee_Stuttgart

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Nach heftigen Diskussionen wurde der Eckensee zur Gartenschau 1961 angelegt. Er bedeckte die Fläche des ehemaligen Theaterhaussees (auch Epaulettensee genannt) und eines Großteils des privaten Königlichen Rosengartens der Königin Olga. Heute erinnern nur noch der Architekturgarten mit den Rosenflächen an die Zeit davor.

Wegen der Wasserverschmutzung in den letzen Jahren wurde eine Frischwasserleitung vom Thouret-Brunnen am Marktplatz verlegt, die seit diesem Sommer für frisches und geruchloseres Wasser sorgen soll.

Im Sommer wird die Fläche rund um den Eckensee gerne als Ruheoase zur Mittagszeit, abends zum Party-feiern oder für Stadtfeste genutzt. 😉

Hier auch noch der erwähnte Link zu Karte des Theaterhaussee und des Königlichen Rosengartens.

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Ruhbank_Stuttgart-20110515-144842

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In der Region und rund um Stuttgart herum, gab es früher zahlreiche Ruhbänke zur Rast der Lastenträger. Sie befanden sich hauptsächlich an Steigungen und Wegkreuzungen oder auch an Quellen und Aussichtspunkten. Die Höhe der Steinbänke lag bei etwa 1,20m bis 1,50m, damit z.B. die Landfrauen nach der Rast ihre Last wieder einfach auf den Rücken oder den Kopf nehmen konnten.

In Stuttgart gibt es noch einige dieser Ruhbänke, teilweise neu, aber die meisten immer noch in ihrem historischen Erscheinungsbild.

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Flohmarkt_Stuttgart-20110515-150448

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Die beiden großen Flohmärkte in Stuttgart finden im Frühjahr und im Herbst rund um den Markt-, Schiller- und Karlsplatz statt. Hier wird man fast immer fündig: von der alten Wärmflasche über Besteck zu Schallplatten und Spielzeug findet man hier so manches Kurioses.

Anmelden kann man sich für den Herbstflohmarkt am 20.09.2009 ab dem 01.07.09 beim Easy Ticket Service.

Weitere Flohmärkte in Stuttgart:

  • 06.06.2009: Flohmarkt International
  • 07.06.2009: Waldheim Heldefingen
  • 01.08.2009: Kinderflohmarkt
  • Jeden Samstag von 08:00 – 16:00 Uhr: Flohmarkt auf dem Karlsplatz
  • und zahlreiche weitere in der Stadt und den Stadtbezirken

 

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Heilandskirche_Stuttgart-20110515-151237

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Die in ihren Jugendjahren sehr schwierige Großherzogin Wera engagierte sich später in zahlreichen sozialen Projekten. Nachdem sie verwitwet Anfang der 1890er Jahre mit ihren Zwillingstöchtern in die Villa Berg gezogen war, stellte sie 1899 unterhalb des Areals einen Platz für eine Wanderkirche zur Verfügung.
Die nach Stuttgart Ost zugezogenen Arbeiter hatten bis dahin keinen Kirchenraum für ihre Gottesdienste.

1909 konvertierte Großherzogin Wera vom russisch-orthodoxen zum evangelischen Glauben. Kurz vor ihrem Tod stiftete sie 1911 die Heilandskirche. Von dieser, im neo-romanischen Stil erbauten, Kirche ist nach dem 2. Weltkrieg nur noch die Eingangshalle und der Turm erhalten geblieben.

Den Gospelchor der Heilandskirche sollte man sich zu Messen oder auch Konzerten unbedingt einmal anhören. 😉

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Lindenspuer_Stuttgart-20110515-164209

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Am 2. März 1648 verfügte der Stuttgarter Bürgermeister Wolff Friedrich Lindenspür, dass aus einem Kapital von 733 Gulden 20 Kreuzern die Zinsen für eine jährlich auszurichtende „christliche und ehrliche Mahlzeit“ ausgegeben werden sollten. An dieser Mahlzeit nahmen die dienstältesten Beamten und Kirchenmänner teil. Die letzte Lindenspürmahlzeit fand vor einhundert Jahren am 2. März 1909 statt.

Am gleichen Tag stiftete er aber auch noch 500 Gulden von deren Zinsen Brot, Fleisch, Wein, Salz und Schmalz für in Stuttgart „verbürgerte arme Leut“ gekauft werden sollte.

Nur noch die Lindenspürstraße im Stuttgarter Westen erinnert an diesen Stuttgarter Bürgermeister.

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