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Schlagwort-Archive: Geschichte

Das La Fenice am alten Postplatz in Stuttgart

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Die alte Hauptpost befand sich in Stuttgart von Mitte des 17. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts am Alten Postplatz. Leider gibt es weder das Haus noch den Platz im aktuellen Stuttgarter Straßenbild. An ihre Stelle wurde in den 1990er Jahren der Treffpunkt Rotebühlplatz, Sitz der Volkshochschule Stuttgart, gebaut.

Der Alte Postplatz war Ende des 18. Anfang des 19. Jahrhunderts der Platz, an dem die Postkutschen mit der Post und den Reisenden ankamen – ein regelrechter hotspot für Güter und Nachrichten in Stuttgart. Daher hatten sich um den Platz herum auch einige Gasthäuser und Wirtschaften angesiedelt. Das Hôtel de Russie oder Russische Hof, war die bevorzugte Herberge der russischen Gäste, die ihre königliche Verwandtschaft in Stuttgart besuchte und stand direkt neben dem Gebäude der Hauptpost.

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Rilling Sektkellerei in Bad Cannstatt

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Die Ursprünge der Rilling Sektkellerei gehen auf die Gründung der Weinhandlung Ludwig Rilling in der Brückenstraße 15 in Bad Cannstatt im Jahr 1887 zurück. Besagter Ludwig Rilling kam aus Heilbronn als Kaufmann nach Bad Cannstatt, wo er sich zunächst auf die Einlagerung und Pflege Cannstatter Weine konzentrierte. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts begann man, nachdem man auf die andere Straßenseite in das neue Stammhaus umgezogen war, mit der Sektherstellung.

Nicht weit von Stuttgart entfernt, in Esslingen am Neckar, kann man sich die älteste deutsche Sektkellerei angucken mit Gewölbekeller und allem, was dazu gehört: Kessler Sekt

Beide Sektkellereien bieten Sektseminare und Veranstaltungen an, um den Sekt und die Kellerei kennzulernen.
Die nächsten beiden Veranstaltungen bei Rilling finden am 11.06.2010 und am 16.07.2010 jeweils um 19:30 Uhr statt, Anmeldung per Telefon oder E-Mail.

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Gasthaus Ritter in Stuttgart-Degerloch

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Die Schweizer Straße war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die wichtigste Verkehrsstraße in Württemberg. Die Reisenden mussten jedoch richtige Strapazen auf sich nehmen, denn die Straße war wetterbedingt häufig schwer befahrbar, man blieb mit der Kutsche stecken oder versackte knietief.

Herzog Karl Eugen ließ Ende des 18. Jahrhunderts daher die Schweizer Straße zu einer Chaussee ausbauen. Die gepflasterte und befestigte Straße war nun für Kutschen und Fußgänger auch bei schlechtem Wetter befahrbar. Goethe, Schiller, Uhland und Cotta nutzen die Schweizer Straße ebenfalls, bei ihren Besuchen in Stuttgart.

Mit dem Einzug des Eisenbahnzeitalters verlor die Schweizer Straße jedoch an Bedeutung und existiert heute in ihrer damaligen Gestalt nicht mehr. Ihre Nachfolgerin ist die B27, die sich vom historischen Verlauf teilweise löst.

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Friedrichsbau-Varieté in Stuttgart

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Das Friedrichsbau Theater in Stuttgart kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken. Seit 1898 wurden an nahezu der gleichen Stelle Kabarett und Varieté aufgeführt. Internationale Größen wie Josephine Baker, Charlie Rivel oder der Clown Grock traten hier auf und bescherten Stuttgart einen unvergleichlichen Ruf.

Am Ende des 2. Weltkrieges zerstört, wurde es in den 50er Jahren abgerissen und erst 1994 im Zuge des Neubaus der L-Bank wieder eingerichtet. Seitdem erfreut sich das Friedrichsbau Varieté großer Beliebtheit.

Alte Bilder und Erinnerungen zum Friedrichsbau Theater kannst du auf „Von Zeit zu Zeit“ finden.

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Rossebändiger im Schlossgarten in Stuttgart

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Von der Idee König Friedrich I. bis zur Umsetzung der 1,5 Kilometer langen Platanenallee vergingen etwa fünf Jahre. 1812/13 wurde mit der Bepflanzung der 481 Platanen dann begonnen; sie war als Verlängerung des Schlossgartenanlagen zum Rosenstein gedacht.

Der Hofbildhauer Ludwig von Hofer erhielt von König Wilhelm I. den Auftrag zwei Reiterstandbilde aus Carrara-Marmor nach antikem Vorbild zu schaffen. In den Jahren 1844-47 wurden so in Carrara zwei mächtige Standbilde gemeisselt und danach nach Stuttgart transportiert.

Diese beiden Rossebändiger bilden seitdem den Eingang zur Platanenalle, die direkt auf die Bad Cannstatter Kirche ausgerichtet ist.

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Hans-im-Glück-Brunnen in Stuttgart

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Das Gebiet hinter dem Rathaus in der Stuttgarter Innenstadt war vor 100 Jahren geprägt von engen verwinkelten Gassen und Häusern ohne Sanitäranlagen. Dementsprechend erbärmlich waren die hygienischen Zustände, in denen die Menschen dort auf engem Raum leben mussten; Seuchen- und Brandgefahr allerorten.

Der Bankier und Genossenschaftler Eduard Pfeiffer(1835-1921) hatte bereits mit seinem Vermögen und zusammen mit dem „Verein für das Wohl der arbeitenden Klassen“ die Siedlungen Ostheim, Südheim und Westheim in Stuttgart gebaut.
1906-1909 ließ er wegen der engen Zustände in der Stuttgarter Altstadt das Gebiet hinter dem Rathaus abreißen und mit städtischen Wohn- und Geschäftshäusern im Spätrenaissance-Stil wieder aufbauen. Die beteiligten Architekten waren: Karl Hengerer, Ludwig Eisenlohr und Paul Bonatz.

Der Hans-im-Glück-Brunnen bildet seitdem den Mittelpunkt dieses Viertels und lädt besonders im Sommer ein, eine der vielen Kneipen und Bars zu besuchen. 😉

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Bahnhofunten

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Der Lenkungskreis Stuttgart 21 hat am 10.12.2009 die endgültige Kostenkalkulation von 4,5 Milliarden Euro für Stuttgart 21 zur Kenntnis genommen. Die Projektpartner sind sich einig geworden, dass diese Summe ausreicht, um das Projekt erfolgreich umzusetzen.

Am gleichen Tag hat der Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart, Dr. Wolfgang Schuster, eine Erklärung zum Projekt Stuttgart 21 abgegeben. Teile seiner Erklärung sind sicherlich behaltenswert, um bei Gelegenheit darauf zurück zu kommen:

…Der bereits durch Rücklagen abgesicherte Beitrag der Stadt bleibt daher unverändert. Er wird in den nächsten Jahren nach detaillierter Prüfung der tatsächlich anfallenden Kosten entsprechend der vertraglichen Regelungen bezahlt…

…Das ist nicht zuletzt Ergebnis des Planfeststellungsverfahrens, in dem auch die Belange des Denkmalschutzes stets eine wesentliche Rolle gespielt haben…

…Der Sicherung der Grundwassers und des Stuttgarter Mineralwassers werden wir während der Bauzeit jedes andere Interesse kompromisslos unterordnen…

Erklärung Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster, 10.12.2009

Ja zum Kopfbahnhof: Kopfbahnhof 21 – Die bessere Lösung

Stuttgart 21

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cotta

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Heute vor 350 Jahren wurde in Tübingen durch die Heirat der Witwe des akademischen Buchführers Philibert Brunn und Johann Georg Cotta die J. G. Cotta’sche Buchhandlung gegründet.
1761 kaufte die Familie Cotta das Haus in der Königstraße 42 in Stuttgart und nutzte dieses als Wohn- und Druckereigebäude.

Drei Jahre später wurde dort Johann Friedrich Cotta geboren. Er übernahm 1787 mit 23 Jahren den Verlag und machte ihn zu dem Verlag der deutschen Klassiker, zu dem unter anderen gehörten:

  • Schiller
  • Goethe
  • von Humboldt
  • Hölderin

Beim größten Teil dieser Verlagsgeschichte liefen die Fäden in Stuttgart zusammen.

Hier noch der Link zur Biographie über Johann Friedrich Cotta von Peter Kaeding „Die Hand über der ganzen Welt“. Am 23. November 2009 um 19:00 Uhr findet im Stuttgarter Rathaus ein Empfang zu Ehren des Verlagsjubiläums statt.

UPDATE
Anders als in der Tour gesagt, war es die Königstraße 42 (siehe Bild), in der die Familie Cotta lebte.

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K1_Stuttgart

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Nach dem 2. Weltkrieg wurden an der Stelle des zerstörten Universitätsgebäudes, zwei neue Kollegsgebäude als Hochhäuser gebaut. Sie werden als K1 und K2 bezeichnet und sind in den letzen Jahren aufwändig renoviert worden.

Im K1 ist die Fakultät Architektur und Stadtplanung im K2 sind die Philosophisch-Historische Fakultät undWirtschafts- und Sozialwissenschaften untergebracht.

Beide Gebäude sind zugänglich und bieten von der Dachterrasse einen fantastischen Ausblick über Stuttgart. 😉

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Villa_Dillmann_Stuttgart

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Die Villa Dillmann spielte seit der Gründung der „Volkshochschule Groß-Stuttgart“ am 01.10.1919 durch Theodor Bäuerle und Robert Bosch, eine wichtige Rolle.

Wilhelm Murschel ließ die Villa im Landhausstil 1882 von den Architekten Eisenlohr und Weigle bauen. Danach erwarb Christian Heinrich Dillmann die Villa, von dem sie auch ihren Namen hat.

Robert Bosch kaufte sie der Familie nach dem ersten Weltkrieg ab und richtet dort den Sitz der Volkshochschule ein. Bis in die Mitte der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts war die Villa Sitz der Volkshochschule Stuttgart.

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